Märchen nehmen auf ihre besondere Art Bezug auf die existentielle Situation des Menschen. Sie erzählen vom Verfügbaren und Unverfügbaren im Leben von Menschen verschiedener sozialer Schichten, von einfachen und von mächtigen Menschen, von Armen und Reichen, von Gutwilligen und Böswilligen, von Männern und Frauen, Eltern und Kindern, von Geschwistern, von Klugen und weniger Klugen, von Resignierten und von Hoffnungsfrohen.
Am Ende fügt es sich in der Regel so, dass das Unverfügbare, das erhoffte Gute und Schöne und Erlösende, obsiegt, sodass Hörer und Leser der Märchen ermutigt und zuversichtlich dem Unverfügbaren ihres weiteren Lebens entgegensehen können.
In diesem Sinne lassen sich Märchen - fast - als "christliche Theologie auf volkstümliche Art" lesen und hören.