"Die drei ruhenden Kälber" ist der erste Lyrikband von Wodan Winter, in dem er all sein Erlebtes, Erdachtes und Erfühltes nach außen trägt. Dabei haucht er seinen Worten immer wieder frisches Leben ein und lässt sie frei miteinander spielen.
Seine Lyrik beschäftigt sich mit der bedauernswerten Dauer der langen Weile, mit brotloser Kunst und kunstlosem Brot, mit Mut und Überwut, Lust und Verlust sowie der kaum auszuhaltenden Ohnedichsamkeit. Sie handelt vom Schicksal, welches die Menschen geschickt in neue Richtungen schickt, von der Freundschaft zu einem Rotkehlchen und von einem leeren Schaukelstuhl, vom Abschied von einem geliebten Menschen und der spürbaren Anwesenheit seiner Abwesenheit. Es geht um die Angst vor dem Übermorgen und die Erleichterung nach dem Hinübermorgen, die in Bescheidenheit gekleideten Eitelkeiten, das Verlangen, das einem so einiges abverlangt, und die ständige Suche nach Versuchungen.
Und sie handelt von den drei ruhenden Kälbern am Wegesrand sowie ihrem bewundernswerten Gleichmut. Sie waren es, die Wodan Winter dazu inspirierten, dieses Buch zu schreiben.
Wodan Winter wurde 1991 an einem kalten Januartag in Mecklenburg-Vorpommern geboren und verbrachte seine spätere Kindheit und Jugend in Berlin. In den folgenden Jahren nannte er Orte wie Kenia, Jamaika und Frankfurt an der Oder sein Zuhause, wo er sein Wirtschaftsstudium absolvierte. Heute lebt er in Irland, doch wenn Sie das hier lesen, hat ihn sein rastloses Herz womöglich schon wieder woanders hingetragen.