In seinem berühmtesten Werk beschreibt der russischer Philosoph und Schriftsteller Wladimir Solowjew den Aufstieg des Antichrists, der die Menschheit durch seine illusionären Versprechen von Freiheit und Glück in bedingungslose Unterwerfung und Untergang führen will. Er zeigt, wie der Antichrist in Form von Ideologien und Systemen auftritt, die sich gegen Gott und die moralischen Werte der christlichen Tradition richten. Durch die zeitlose Beschreibung der Verführungskünste und Wirkmacht des Antichrists bietet das Buch eine wertvolle geistliche Hilfestellung zur Unterscheidung gesellschaftlicher Phänomene. Die einzige Möglichkeit, den Antichrist zu besiegen sieht Solowjew in der Rückbesinnung des Menschen auf die Grundlagen der christlichen Lehre, um so eine spirituelle Wiedergeburt zu erfahren. Schließlich sollen durch die Wiedervereinigung der christlichen Kirchen die zerstörerischen Kräfte des Antichrists überwunden werden. Die „Kurze Erzählung vom Antichrist“ ist den „Drei Gesprächen“ entnommen, die als eine der letzten Veröffentlichungen von Solowjew in den Jahren 1899–1900 geschrieben wurden. Zum besseren Verständnis wurde das Buch mit zahlreichen erklärenden Fußnoten versehen.