Will Berthold ist ein eindringlicher Kriegsroman gelungen, bei dem er sich auf die 15bändige von namhaften Historikern erstellte Dokumentation der deutschen Bundesregierung, den Bericht des Roten Kreuzes und die Berichte der deutschen Kriegsgefangenen-Organisationen sowie von Augenzeugen stützt. Danach waren genau 11 092 287 deutsche Soldaten bei Kriegsende in den Händen der Sieger in Ost und West und damit ihrer Willkür, Menschlichkeit und Rachsucht ausgesetzt. Sie waren lebende Druckmittel, Arbeitskräfte zum Nulltarif. Je nachdem, wo sie hinter Gittern leben mussten, litten, froren, schwitzten, hungerten und verhungerten sie. "Parole Heimat" war das Motto, das die aller meisten Tag für Tag am Leben hielt. Für eineinhalb Millionen, die nicht mehr wiederkehren sollten, war es allerdings auch eine Illusion, die sich nicht erfüllte.-