Toms Reise zu den Göttern ist ein im Vogelsberg angesiedelter Fantasy-Roman, der sich jedoch nicht immer allzu ernst nimmt.
Die Hauptfigur Tom Bergmann muss zunächst widerstrebend eine Klassenfahrt auf den Hoherodskopf im Hohen Vogelsberg antreten. Dieses Reiseziel wurde von Toms Klassenlehrerin bestimmt, die selbst aus dieser rauhen und hinterwäldlerischen Gegend stammt und die sich voller Freude und Enthusiasmus in die Reisevorbereitungen stürzt – ganz im Gegenteil zu ihrer Klasse, denn das angekündigte Smartphone-Verbot trübt die Vorfreude der Jugendlichen gewaltig.
Kaum ist Tom jedoch auf dem Hoherodskopf angekommen, muss er einerseits festellen, dass sich die Gegend weit schöner als gedacht entpuppt. Es könnte eine tolle Klassenfahrt werden, doch andererseits lauern Tom mystische Wesen aus einer geisterhaften Anderswelt auf, die offenbar nur er wahrnehmen kann. Doch Tom, der ohnehin in seiner Klasse als verträumter Spinner gilt, kann sich niemandem anvertrauen. Auch seine Klassenlehrerin Frau Roth hat als waschechte Mathematik- und Physiklehrerin nur Zahlen und harte, beweisbare Fakten im Kopf.
Bald schwebt Tom in ernsthafter Gefahr. So wie er sich in seiner Klasse gegen seine Widersacher durchsetzen muss und endlich beweisen will, dass er mehr als nur ein Träumer ist, so muss er sich auch gegen bösartige Wesen aus der mystischen Welt behaupten.
Viola Miller verknüpft in ihrem Roman moderne Themen wie Mobbing und vereinsamte Kindheit mit altdeutschen Mythen und Märchen. Unheimliche Momente wechseln sich mit absurden Situationen und subversivem Humor ab, was Toms Reise zu Göttern einem Lesevergnügen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene macht.