Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
Das Ehepaar Kranenberg war bei Verwandten in Stuttgart gewesen und jetzt auf der Heimfahrt nach Sternberg. Eigentlich hatten die beiden viel früher zurückfahren wollen, aber es war so gemütlich gewesen, dass sie immer noch ein Stündchen zugegeben hatten und sitzen geblieben waren. Viel zu spät, nach ihren Maßstäben, hatten sie sich endlich doch auf den Weg gemacht. Jetzt waren sie beinahe zu Hause und müde, Mitternacht war nicht mehr fern. Herr Kranenberg, zweiundsechzig Jahre alt, gähnte verhalten. »Ich hätte dich doch ablösen sollen«, meinte seine Frau fürsorglich. »Du kannst ja die Augen kaum noch offen halten.« »Ich bin froh, wenn wir gleich zu Hause sind«, gab er zu. »So spät kommen wir sonst ja auch nur selten ins Bett. Außerdem strengt mich das Fahren bei Dunkelheit mehr an als früher. Man wird nicht jünger.« Sie tätschelte liebevoll seine Hand. »Morgen schlafen wir aus«, sagte sie. »Und danach gibt's ein ordentliches Sonntagsfrühstück. Jedenfalls haben sich Werner und Brigitte sehr über unseren Besuch gefreut, und wir beide fanden es ja auch schön, sonst wären wir nicht so lange geblieben. Wir sollten das öfter machen.« »Mhm«