Darf ich vorstellen? Emma, Anfang dreißig, zuverlässiger Magnet für Missgeschicke, treuherziges Opfer von Womanizern und frisch gebackener frustrierter Single. Ihren Kummer ertränkt sie in Nachos mit Käsesauce, tiefgefrorenen Schokoladentorten, Familienpackungen Vanilleeis, etwas zu viel Rotwein und einer geballten Portion Selbstmitleid. Als sie inmitten der Krise von ihrer Freundin Olga zur Trauzeugin auserkoren wird, würde Emma am liebsten in Flammen aufgehen. Nach der anfänglichen Lustlosigkeit widmet sie sich dann aber selbstlos und liebevoll dem Projekt „Hochzeit“. Wäre da nur nicht die Verlobte, die sich zusehends in eine kritikallergische, perfektionsbesessene, sittenfreie Egozentrikerin – kurz gesagt: Brautzilla – verwandelt. Trotz Olgas durchgeknallten Erwartungen und unverfrorenen Tobsuchtsanfällen schiebt Emma den Gedanken an eine Jumbo-Box Hühnernuggets beiseite, streicht sich ihre Nur-noch-drei-Knöpfe-Bluse glatt, klappt die Schultern nach hinten, trinkt noch einen Schluck Rotwein und stürzt sich in den Kampf, um Hochzeit und Freundschaft zu retten.