Der Mensch hat es weit gebracht, seit er das Jagen und Sammeln an das Horn einer Trophäe hängte und sich einen festen Wohnsitz nahm. Hier beginnt die Geschichte des Weins, denn ohne Sesshaftigkeit gäbe es ihn nicht. Doch ein Wanderer ist der Mensch geblieben, als Entdecker, Eroberer, Flüchtling, Gastarbeiter, Krieger, Landnehmer, Missionar, Pilger oder Vertriebener. Den Wein nahm er mit, von seinem Ursprung im Zweistromland in den Mittelmeerraum, nach Europa und nach Übersee.
Die Rebe hat es weit gebracht. Sie wurde verbreitet, vermehrt, veredelt, gekreuzt und geklont Sie erkrankte lebensgefährlich durch Schädlingsbefall, wurde gehegt und gepflegt. Ihr Anbaugebiet dehnte sich aus und schrumpfte mit den klimatischen Veränderungen.
Mensch und Wein bilden eine Symbiose. Sie gehören zusammen.