Endlich schlank sein. Ohne zu Hungern. Und das dauerhaft. Jedes anliegende T-Shirt, jeder Pullover, jede Bluse zeigen und markieren unmissverständlich, wenn sich das Oberbauchgewebe zwischen Brust und Taille staucht. Bei den meisten Frauen ist es vermutlich wirklich nur angefutterter Speck. Aber da gibt es auch eine krankhafte Fehlverteilung des Fettgewebes. Und dagegen helfen weder Diät noch Gymnastik. Das ist schicksalsbedingt. Eine weitere Ursache ist eine Osteoporose, bei der sich die Rückenwirbel stauchen und sich der gesamte Oberkörper verkürzt. Es entsteht eine Wurst unter der Brust.
Unsere Protagonistin, nennen wir sie Karin, litt seit zehn Jahren unter diesem Wulst. Unten Konfektionsgröße 38, oben 42 bis 44. Seitdem in der Damenkonfektion Blazer und Hosen sowie Röcke in unterschiedlichen Konfektionsgrößen angeboten werden, lässt sich dieses Problem freilich managen. Auch wenn die Ärmel dann zu lang und die Schultern zu breit wirken. Und es ist lästig, fast diskriminierend, wenn man ständig versucht, diese Wurst im Sitzen durch verschränkte Arme zu verstecken. Doch man spürt sie. Immer. Im Sitzen und im Gehen. Auch in einem Korsett. Und beim Sex wird sie schon mal mit der Brust verwechselt. Peinlich für beide.
Kann man das wegmachen? Man kann. Dieses Buch beschreibt den Weg unserer Protagonistin vom ersten Entschluss zum Arztgespräch bis zu den einzelnen OP-Schritten. Gleich vorweg: Fettabsaugung machen viele ohne Übernachtung. Wo die Wurst zu dick ist, braucht es eine anschließende Bauchdeckenstraffung. Beide Eingriffe haben nicht weh getan. Mehrere Wochen musste ein Mieder getragen werden. Aber das Glück, nur eine Woche nach der OP wieder in einen Blazer zu passen, den Karin bereits für die Enkelin eingemottet hatte, war wohl unbeschreiblich. Wir danken Karin, dass sie sich in diesen Phasen nackt fotografieren ließ. Diese Fotos sollen Mut machen. Ja, man kann das wegmachen. Und es bleibt weg.