In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt.
Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.
Liebevoll fuhr die zehn Jahre alte Janina Blessing ihrer Stute Lady mit einer Hand über die Stirn, die eine große weiße Blesse schmückte, was auf dem hellbraunen Fell sehr hübsch aussah. Mit der anderen Hand steckte sie der Stute eine Möhre zu. »Morgen geht es auf die Reise«, erklärte Janina, die auf dem hölzernen Weidezaun saß, wie sie es häufig tat, wenn sie ihr Pferd nicht reiten, sondern es einfach besuchen und mit ihm reden wollte. »Wir werden alle zusammen die Ferien in einem Forsthaus bei einer richtigen Försterfamilie verbringen. Du bekommst dort einen hübschen Holzstall, der auf deiner eigenen kleinen Weide steht. Gesellschaft wirst du auch haben. Direkt neben deiner Weide stehen zwei Ponys, die einem Bewohner von Wildmoos gehören. Du wirst also nicht einsam sein. Hier hast du Flora, das Kaltblutpferd von Bauer Herrmanns, und dort eben die beiden Ponys. Natürlich ist Flora viel größer und kräftiger, aber darauf kommt es nicht an. Du wirst dich ganz bestimmt auch mit den Ponys gut vertragen. Ich freue mich schon auf den Urlaub. In einem Forsthaus ist es bestimmt sehr interessant. Vielleicht darf ich mit dem Förster auch mal in den Wald gehen. Der kann mir dann eine Menge erklären, und ich kann dann viel über den Wald, die Pflanzen und die Tiere, die es dort gibt, lernen. Das werden ganz tolle Ferien.« Lady rieb ihren Kopf an Janinas Schulter und blies anschließend sanft gegen ihre Jacke. Damit wollte sie jedoch keineswegs zum Ausdruck bringen, dass auch sie sich auf den Urlaub im Forsthaus freute, sondern eher nachfragen, ob in einer der beiden großen Jackentaschen noch ein weiterer Leckerbissen für sie stecken könnte. Janina kannte diese Geste ihrer Stute längst.