Zum dritten Mal nimmt uns Renitenta von Holsterhausen mit auf eine abenteuerliche Gratwanderung zwischen Geschichte und Geschichtchen. Sie führt uns in die Stadt und das Stift Essen zu Beginn der Neuzeit, wo sie mit elf anderen frommen Schwestern ein gottesfürchtiges und mildtätiges Leben zu führen versucht. Sechs Jahre zuvor hatte sie um Aufnahme in den kleinen Beginenhof am Pferdemarkt gebeten, und war so der Ehe mit einem viel zu alten Witwer entkommen.
Wir sind im Jahr 1546 angekommen. Die hohe Zeit der Beginenbewegung ist vorbei, aber noch leben in fast allen Städten und Städtchen Frauen in spirituellen, aber in der Welt tätigen Gemeinschaften. Und als wäre das Leben unter Frauen nicht wild und gefährlich genug, beschließt Renitenta, den sicheren Beginenhof zu verlassen, und als Wanderbegine auf die Suche nach einer Elfenbeinmadonna zu gehen, die keine der Beginen jemals gesehen hat.