"Befehl: Sammeln auf dem Marktplatz! - Treck!"
Mit diesem Ruf und lautem Klopfen and das Hoftor werden Bauer Armin Ranke und seine Frau Irmgard aus dem Deutsch Krone in dieser eisigen Winternacht Ende Januar 1945 geweckt. Die pommersche Kreisstadt liegt bereits unter dem Beschuss der anrückenden Roten Armee. Hastig werden die drei Kinder auf dem Leiterwagen verstaut, der mit den beiden Pferden abfahrtsbereits in der Scheune gestanden hat, dann brechen sie auf, über vereiste Straßen, bei zwanzig Grad unter Null.
Der kleine Martin und adere Angehörige der Großfamilie Ranke sind inzwischen in beschlagnahmten Zirkuswagen oder mit dem letzten Eisenbahnzug auf den nach Westen. Nicht allen gelingt die Flucht. Die Spuren verlieren sich in diesen Tagen.
Die Erzählung mit Autobiographischem Hintergrund schildert nicht nur die Flucht der Rankes, sie verfolgt auch deren Lebensspuren in der Nachkriegszeit. Aus den Kindheitserinnerungen des kleinen Martin Ranke und den späteren Familienberichten wächst ein exemplarisches Bild dieser Epoche.
Die Vaterstadt der rankes hat im Laufe der Geschiochte oft den Besitzer, die Nationalität und den Namen gewechselt, mal war sie deutsch, dann, viel länger, wieder polnisch, mal hieß sie Deutsch Krone, dann wieder Walcz. Entsprechend gemischt war die Einwohnerschaft nach nationaler Herkunft und Religion, wofür die Familie Ranke ein Beispiel darstellt.