Dies ist das autobiografische Alphabet eines Mannes, der ein Kind seiner Zeit ist und diese Zeit so erhellend schildert, dass sich der Leser darin wiedererkennt, als handelte es von seinem eigenen Leben. Wie erzählt man vom eigenen Leben, wenn weltbewegende Ereignisse nicht zu berichten sind? Ulrich Greiner ist auf die schöne Idee gekommen, sein Leben anhand von Dingen zu sichten, die - nicht nur für ihn - eine Rolle gespielt haben. So ergibt sich eine Reihe von Stichwortern: Auto, Bett, BH, Buch, Kühlschrank, Radio und Strand, aber auch Film, Feuilleton, Presse und so fort. Dabei steigen Bilder auf, die viele von uns in sich tragen: Sie gehen von vertrauten Dingen aus, die jeder kennt, und doch sind sie die Auslöser von besonderen Erinnerungen. In Greiners Fall kommt hinzu, dass sein Berufsweg vom Jungredakteur der FAZ zum Feuilletonchef der ZEIT ihn mit Menschen zusammengebracht und in Situationen hineingebracht hat, die uber das gewöhnliche Leben eines Heranwachsenden oder eines Familienvaters hinausgehen und Stoff für ungewöhnliche Erlebnisse und Begegnungen liefern. Diese Selberlebensbeschreibung liest man so gern und mit so viel Gewinn, als wäre es die eigene.