Etwa 100 000 Menschen in Deutschland sind intersexuell. Manche sehen eindeutig weiblich aus - oft schön wie Models - und haben doch weder Gebärmutter noch Eierstöcke, anderen Mädchen wächst in der Pubertät ein Penis. Bei Jungen hat das Geschlechtsteil mitunter eine so ungewöhnliche Form, daß Mediziner empfehlen, daraus eine Scheide zu konstruieren und das Kind als Mädchen aufwachsen zu lassen - nur drei Möglichkeiten in einer Fülle von Formen der Intersexualität, die im Roman "Middlesex" nun auch erfolgreich Eingang in die Literatur gefunden hat. Da die Gesellschaft noch kein drittes Geschlecht zuläßt, treffen Eltern und Chirurgen oft frühzeitig eine Entscheidung. War der Entschluß falsch, kann das für die Betroffenen mit großen persönlichen Dramen verbunden sein. Ulla Fröhling lernte viele Intersexuelle kennen, die von ihrem Leben, ihren Kämpfen, Konflikten und dem wachsenden Selbstbewußtsein der Intersex-Bewegung berichten. Einige von ihnen sprechen zum ersten Mal über diesen Tabu-Bereich. Interviews mit Medizinern, Sexualwissenschaftlern, Therapeuten, Informationen über Genetik und ein umfangreicher Service-Teil ergänzen dieses erste deutsche Sachbuch zum Thema.
2 Kommentare zu „Leben zwischen den Geschlechtern“
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