Es sind kuriose, amüsante oder auch sonst bemerkenswerte Erlebnisse, die der Autor aus der Erfahrung eines langen Fliegerlebens hier erinnert, vom Segel- und Motorfliegen bis zum Fernreiseflug, mit Empathie für die Beteiligten erzählt, die manchmal unfreiwillig komisch erscheinen. Es sind Geschichten, die das Fliegen aus der Perspektive des abendlichen Lagerfeuers beleuchten, um welches sich die Flieger versammeln mögen, um einen Flugtag ausklingen zu lassen. Da ist Niels, der in hohem Alter noch einmal alleine Fliegen möchte, der in einem frühen Flugbucheintrag nach problematischer Landung festhält: "haarscharf am Tode vorbei". Da ist Harro, der frühzeitig von einem Überlandflug zurückkehrt, weil er nur eine Flugkarte mitnahm, die eben "plötzlich zu Ende" war, der häufig Probleme mit der Navigation hatte und schon einmal das Herkules- mit dem Herrmannsdenkmal verwechselt. Seine Hilferufe über Funk sind legendär. Mit einer splitterfasernackten nächtlichen Jagt nach einer Mücke erschrekt er seinen Zimmerkumpan. Da ist die Provence als prägende Sehnsuchtslandschaft am Boden und in der Luft. Und da ist Oskar, der eins der auf einer Platte servierten Schafshirne (Teil des französischen Tripe) verschmäht und am nächsten Tag quasi hirnlos einen Segelflugwettbewerb im schönsten Frankreich versemmelt, sprich Letzter wird. Da wird eine Mitfahrzentrale schon einmal zur Mitflugzentrale umfunktioniert. Zwei schweizer Berufskollegen müssen in San Franzisko zum zweiten Mal die fünfstündige Aufführung des japanischen Kabuki-Theaters durchstehen, bei der sie schon kurz zuvor in Tokio tief eingeschlafen waren, und hatten doch geglaubt, Karten für das spektakuläre Hippie-Musical "Hair" erstanden zu haben. Da ist der Engländer, der sich in Frankfurt beim Einchecken zu einem Flug nach New York vordrängelt und auch den letzten Sitz in der Economy-Klasse ergattert, während für den Autor als allerletztem Passagier "nur" ein Sitz in der ersten Klasse bleibt. Und vieles Anderes erheitert.