Der Porsche 911 ist ein einzigartiges Symbol für die grenzenlose Sehnsucht nach absoluter Überschreitung. Ulf Poschardt umkreist den 911er als Phänomen der Zeit-, Kultur-, Technik- und Designgeschichte und bekennt seine Liebe zur persönlichen Autonomie auf vier Rädern.
Jerry Seinfeld fährt ihn, Boris Johnson bewundert ihn, Volker Schlöndorff hasst ihn und Andreas Baader hat ihn sogar gestohlen. Der Porsche 911 bewegt die Welt. In Deutschland von manchen als Bonzenschale verachtet, gilt er in den USA als Lieblingsauto des -linksliberalen Intellektuellen. Der 911er wurde nicht nur von einer der faszinierendsten und umstrittensten Unternehmerfamilien erfunden, er verfügt auch über eine unvergleichliche technische Genese. Zudem ist er ein glänzendes Beispiel einer Designtradition, die in »form follows function« kein modisches Dogma sieht, sondern Ausdruck schwäbischen Pragmatismus war. Ulf Poschardt legt den Porschefahrer auf die Couch und stellt fest, dass ein bisschen Narzissmus schon okay ist. In diesem Sinne: Nicht alle können und müssen Porsche fahren, aber das »Lebensgefühl 911er« als Geste der Freiheit und des Mutes, alles zu geben, ist für jeden da.