Die Erinnerungen an unsere Jugend in Kollmar, genauer Klein Kollmar, haben wir niedergeschrieben, damit die Nachfahren unserer Generation sich ein Bild davon machen können, wie wir gelebt haben. Geschildert werden Erlebnisse aus der NS-Zeit, hauptsächlich den Kriegsjahren, und der Nachkriegszeit. 1945 hatten unsere Eltern und Großeltern eine unruhige Zeit mit dem 1. Weltkrieg, dem Ende der Kaiserzeit, der gescheiterten Weimarer Republik, der Weltwirtschaftskrise, der Hitler-Diktatur und dem 2. Weltkrieg hinter sich. Viele hatten gefallene Angehörige zu beklagen. Je nach Schicksal und politischer Einstellung empfanden sie das Kriegsende als Schmach und Niederlage oder als Erleichterung und Grund zur Hoffnung. Für alle war die Zukunft aber ungewiss, die Herausforderungen groß. Was wir hier über die Zeit vor und nach 1945 bis in die 60er Jahre wiedergeben, ist sicherlich nicht "weltbewegend". Aber es wird bei den damaligen Mitbürgern, die noch leben, vielleicht die eine oder andere Erinnerung wecken und für die Jüngeren ein Schlaglicht auf unsere Jugendzeit werfen. Zitate aus der Schulchronik, Zeitungsartikel und Bezüge zum Zeitgeschehen steuern einige Fakten bei. Das "Gerüst" der Schilderungen sind die vielen Fotos aus unseren Familienalben, dem Chronik-Archiv Kollmar und anderen Quellen. Wenn sich unsere Erinnerungen nicht immer mit denen des Lesers decken, möge man uns das nachsehen. Erinnerungen sind subjektiv und manchmal trügerisch, zumal nach so langer Zeit. Unser Dank gilt den Kollmaranern, die mit Informationen und Bildern zu diesem Buch beigetragen haben.