SHERLOCK HOLMES – eine der wenigen Figuren der neueren Literaturgeschichte, denen ein mythischer Status zukommt, und zugleich eine der rätselhaftesten. Warum konsumiert Holmes, entgegen des ärztlichen Rates seines Vertrauten Dr. Watson, regelmäßig Kokain- und Morphium? Was hat es mit der seltsamen Ikonisierung seiner ehemaligen Opponentin Irene Adler auf sich? Wie sind seine höchst eigenwilligen Improvisationen an der Geige zu verstehen? Worüber ist Watson so nachhaltig befremdet, als er zusammen mit Holmes eine Bildergalerie verlässt, in der Werke "moderner belgischer Meister" zu sehen waren? Wie ist Holmes' irritierender metaphysischer Exkurs über die Schönheit der Blumen – beim Anblick eines Portulak-Röschens – zu verstehen? Und warum empfiehlt er Watson ein provokatives Skandalwerk des viktorianischen Freigeistes Winwood Reade?
Das vorliegende Buch stellt erstmals einen Zusammenhang zwischen diesen und anderen seit über hundert Jahren ungeklärten Fragen her und liefert ein ebenso durchdachtes wie ungewöhnliches Charakterporträt des legendären Londoner Meisterdetektivs.