Lernen umfasst weitaus mehr als kognitiv-rationale Komponenten. Es ereignet sich im Erleben des Lernenden und steht in permanenter Wechselwirkung mit somatisch-emotionalen Anteilen. Diese Aspekte finden in der herkömmlichen Lernbegleitung wenig Beachtung.
Lerncoaching nutzt diese Zusammenhänge für das Selbstmanagement des Lernenden. Es liefert wichtige Impulse für eine individuelle Förderung und für das selbstgesteuerte Lernen. Im systemischen Lerncoaching agiert der Coach quasi als Resonanzkörper: Er geht ressourcenorientiert auf das subjektive Erleben der Lernenden ein und gestaltet achtsam den Dialog über mögliche Lösungen. Insbesondere Emotionen, die sich auf das Lernen auswirken, werden in die Arbeit einbezogen.
Die systemische Perspektive richtet den Fokus auf die Interaktion zwischen dem Lernenden und dem Lerncoach sowie auf die inneren Erlebensprozesse beider Akteure. Die innere Haltung, mit der der Coach dem Dialogpartner begegnet, bildet die Basis für jegliche Interventionen in der Lernbegleitung. Die Einführung in das systemische Lerncoaching geht ausführlich auf diese Komponenten ein und erweitert damit das Handlungs- und Wirkungsspektrum von Lehrenden.