Die Novelle "Grillen" suggeriert, da sie den Leser mit Du anspricht und ihm das Geschehen als Selbsterlebnis und eigene Gedanken vor Augen führt, dass er/sie die hier agierende Person sei, in deren Haut er/sie schlüpft.
Dadurch entsteht eine Resonanz, eine Wiedererinnerung an Momente, Empfindungen und Konflikte, die man so oder analog und oft insgeheim erlebt hat.
Sie haben mit der eigenen gedanklichen, körperlichen und seelischen Intimität zu tun, dem Doppelleben, das man innerlich führt, ohne es anderen zu erkennen zu geben, oft ohne es vor sich selbst zuzugeben, sei es in beruflichen Situationen, in Bekannt-, Freund- und Liebschaften. In dieser Novelle wird man durch Empathie und Staunen damit fertig.