Zwar gilt Indien unter asienerfahrenen Backpackern eigentlich als Reiseziel für Fortgeschrittene - doch warum immer so kleinlich sein? Ohne nennenswerte Vorkenntnisse, dafür aber mit vielen Fragen im Rucksack brechen die beiden Protagonisten auf, um dem geheimnisvollen Subkontinent zu Leibe zu rücken und sich ein eigenes Bild von einem Land zu machen, das sie seit Langem auf unerklärliche Weise faszinierte.
Die vorab nur vage geplante Route führt sie quer durch die nördlichen Bundesstaaten Delhi, Uttar Pradesh, Rajasthan und Haryana. Neben vielen kleineren und größeren Zwischenfällen erleben sie unter anderem den Monsun in Millionenmetropolen mit, gehen auf Tuchfühlung mit vor Elfenbeinjägern geretteten Elefanten, nehmen Essenseinladungen an, erkunden die Wüste Thar und besuchen die Bishnoi - ein Volk, das trotz Widerstand seit 500 Jahren strikt im Einklang mit der Natur lebt.
Während ihrer abenteuerlichen Rundreise sprechen sie mit den unterschiedlichsten Vertretern der indischen Bevölkerung über persönliche Erfahrungen mit Menschenrechtsverletzungen, sexuellen Übergriffen und dem Kastensystem; was sie zu hören bekommen, zeichnet ein überraschendes Bild von der ambivalenten Atmosphäre im Land.
Das vorliegende Buch ist ein rasanter und gleichzeitig zutiefst ironischer Bericht über den Versuch, das Reich der Gegensätze in 528 Stunden zu begreifen.