Einen"Teppich von Gestalten" nannte Jakob Wassermann das Leben und war der Ansicht, dass man die Unerschöpflichkeit des Schicksals nur durch das Erzählen bewältigen könne. Zwischen 1910 und 1933 erreichten seine Bücher Auflagen von insgesamt 1,5 Millionen Exemplaren und er galt als einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren. Er war eng befreundet mit Hugo von Hofmannsthal, Thomas Mann, Arthur Schnitzler, Alfred Döblin und Rainer Maria Rilke und avancierte selbst zu einem der wichtigsten Autoren an der Schnittstelle zwischen 19. Jahrhundert und literarischer Moderne. Im Nationalsozialismus wurde der jüdische Schriftsteller geächtet, seine Bücher wurden verbrannt.
Thomas Kraft beschreibt Leben und Werk dieses "Weltstars des Romans" und bezieht dabei den Zeitkontext, die politischen, aber auch die literarischen Umbrüche genauso mit ein wie prägende persönliche Aspekte, so zum Beispiel Wassermanns Wurzeln im Fränkischen, seine problematische Ehe und den allgegenwärtigen Antisemitismus.