PROF.DR. ERNST DEECKE (*1805, †1862) war ein Lübecker Lehrer und Geschichtsforscher. Er unterrichtete an der Bürgerschule, dem Realzweig des Katharineums in Lübeck. 1848 wurde er Abgesandter der Freien und Hansestadt Lübeck in der Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche. Er war Mitglied der rechtskonservativen Casino-Fraktion. 1852 veröffentlichte Deecke eine Sammlung von 208 aus dem Mittelalter und der Zeit des Dreißigjährigen Krieges stammenden lübischen Geschichten und Sagen. Zu diesen Geschichten gehören auch solche über berühmte Figuren aus der Lübecker Geschichte der Hansezeit, wie den als Ketzer hingerichteten Bürgermeister Jürgen Wullenweber oder den Lübecker Heerführer Marx Meier, über Piraten und Aberglauben. Ungekürzte editierte und mit Erläuterungen ergänzte Neuausgabe.