Entlang den Autobahnen in Ostdeutschland sieht man vielerorts die zertrümmerten Ställe der früheren Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. Sie sind stumme Zeugen der erbittert geführten Kämpfe um Landbesitz und angemessene Eigentumsformen. Doch von der Öffentlichkeit weithin unbemerkt, vollzog sich zugleich ein überraschender Wandel. Die Landwirtschaft arbeitet heute relativ erfolgreich und in keinem anderen Bereich sind so viele Unternehmen in ostdeutscher Hand. Und das, obwohl sie im Unterschied zu den Industriebetrieben ihre Altschulden mühsam abzahlen müssen.
Tanja Busse ist monatelang über Land gefahren, hat mit Grafen und ehemaligen LPG-Vorsitzenden gesprochen, westdeutsche Pächter und ostdeutsche Privatbauern befragt. Dazu gibt sie einen Überblick über die politischen und rechtlichen Entscheidungen der letzten Jahre, so dass der schwierige Umgestaltungsprozess auch für Nichteingeweihte verständlich wird.