Watt, Strand, Dünen – auf den ersten Blick wirkt der kleine Küstenort Dornbeck ruhig, beschaulich – und wenig aufregend. So hatte sich Nelly Peters ihre Karriere als Kommissarin eigentlich nicht vorgestellt. Aber Nelly erkennt rasch: Ganz so langweilig wie es scheint, ist die Polizeiarbeit in Dornbeck nicht. Kaum hat sie ihren Dienst angetreten, muss sie zusammen mit ihrem bärbeißigen Chef Mats und dem jungen Polizisten Jörn den ersten Mord aufklären.
Neue Freundschaften und ein sehr netter Wirt machen es Nelly leichter als gedacht, in Dornbeck heimisch zu werden. Aber da wartet schon der nächste Fall darauf, von Nelly und ihren Kollegen gelöst zu werden.
Zornig knallte Elise Habicht ihre Teetasse auf den Schreibtisch. Die heiße Flüssigkeit schwappte über die Notizen, die sich gemacht hat hatte. "Ach verflixt," fluchte sie und versuchte, die Blätter in Sicherheit zu bringen. Aber der Schaden war angerichtet und die Buchstaben verschwammen auf dem nun gewellten Papier. "Ach, was soll´s. Das hat eh alles nichts getaugt. Keine brauchbare Idee dabei," murmelte sie schob geräuschvoll ihren Stuhl zurück. Dann trat sie an das Fenster und schaute hinaus auf den Rhein, der nahe ihres Appartements in Koblenz majestätisch vorbeifloss. "Frau Habicht, geht es Ihnen nicht gut? Kann ich etwas für Sie tun? " fragte ihr Sekretär Lasse Heistermann aus dem Nebenraum, wo er mit den Büroarbeiten beschäftigt war. "Nein, Lasse. Es ist ja nicht ihre Schuld, wenn ich eine Schreibblockade habe und mir der Verleger im Nacken sitzt," antwortete die gefeierte Krimiautorin trübsinnig. "Aber Frau Habicht, Sie haben doch noch drei Monate Zeit, bis Sie das Manuskript abgeben müssen. Das ist doch noch lange hin. "Herr Heistermann, ich weiß es sehr zu schätzen, dass sie mich aufmuntern wollen, aber Sie als mein Sekretär wissen doch selber, dass es langsam knapp wird…," sagte Frau Habicht. Plötzlich hellte sich ihre Miene auf. "Lasse, ich habe eine Idee. Ich glaube, ich brauche eine Luftveränderung. Ich fahre einfach einige Tage an Meer.