Traumwandlerisch, mit halb geschlossen Augen erzählend, biegt Stefan Kraschon da ab, wo keine Kurve ist.
Hinter Alltäglichem liegen ungeheuerliche, zarte und manchmal sarkastische Geheimnisse. Gnadenlose Ironie, gepaart mit grenzenloser Fantasie, das ist das Werkzeug, mit dem Kraschon die Lebenswelten seiner Figuren aus den Angeln hebt. Unter der Oberfläche vertrauter Verhältnisse schimmert eine fremde, eine surreale Welt und bricht sich schließlich Bahn: Windjammer durchpflügen Wiesengründe. Alte Damen treiben sich in dunklen Hamburger Hafenvierteln herum. Und der dröge Berufsalltag des Versicherungsvertreters gerät zur Zerreißprobe, als er einen Anhalter mitnimmt.
Stefan Kraschon versteht sich aufs Groteske so gut wie Anrührende. Stefan Kraschon ist ein Entführer. Und es lohnt sich mitzugehen!