"Wir haben, als wir draußen auf See waren, auch Fische gefangen. Aber auf eine andere Art und Weise. Und zwar so: Wir hatten noch einige alte Wasserbomben an Bord, die sollten unbedingt weg. "Wumm, Wumm" machte es zweimal. Der Pott ging sofort auf Gegenkurs, um an die Wurfstelle zurückzukommen. Und dort sahen wir die Bescherung. Fische aller Art und Größe wimmelten da an der Wasseroberfläche herum. Die Seemänner gingen sofort mit Flößen und Booten außenbords und brauchten nur so zu fischen, was bei dem Seegang nicht gerade leicht war".
Als Horst Handke 1943 zur Unteroffiziersausbildung in die Marineschule in Mürwik einrückt ist er jung und voller Tatendrang. Mit Begeisterung schreibt er seinen Eltern zahlreiche Briefe, in denen er nicht nur den Schulalltag in Mürwik schildert, sondern auch das Leben auf den Zerstörern "Z-34" und "Z-28", auf die er während seiner Ausbildung versetzt wird! Nahtlos lässt sich so sein Werdegang verfolgen - bis zur Versenkung von "Z-28" am 6. März 1945, nur fünf Tage nach Horsts letztem Brief.