Antiochia am Orontes, eine der größten, reichsten und schillerndsten Städte der Antike, 49 n.Chr. Der Apostel Paulus befindet sich im Aufbruch zu seiner zweiten Missionsreise. Da erreicht ihn die Nachricht über einen Fall von "Blutschande" unter den Christen von Paphos auf Zypern.
Paulus schreibt einen Brief an die Gemeinde und fordert die Bestrafung, ja den Tod der Missetäter. Der Apostel Barnabas ist anderer Auffassung als Paulus. Die beiden Freunde zerstreiten sich und gehen fortan getrennter Wege. Barnabas begibt sich nach Zypern und unterstützt dort die Wahl der von Paulus zu Unrecht verurteilten Sergia Minor Lucia zur Bischöfin der Gemeinde.
Der Streit zwischen Paulus und Barnabas aus der (fiktiven) Perspektive von Barnabas: Es geht um die Frage, wie die Liebesbotschaft von Bruder Jesus in die Praxis umzusetzen sei. In der Sicht von Barnabas ist Paulus ein Machtpolitiker, der um des Erfolgs willen die Lehre von Jesus verrät und die eigene Predigt von der Liebe nicht ernst nimmt.
Der Roman setzt die spannungsgeladene Entwicklung des frühen Christentums zwischen jüdischer, griechischer und römischer Kultur in Szene. Dabei lotet er die spirituelle Tiefe aus, die Schlitzohrigkeit, die alltäglichen Sorgen, die Größe wie die Kleinlichkeit der damals Handelnden.
"Dein Name sei Menschenfischer" ist ein Buch, das auf unterhaltsame Weise zum Nachdenken über Liebe, multikulturelle Begegnung und Glauben anregt.
Stefan Blankertz, 1956 geboren, ist promovierter Soziologe, habilitierter Erziehungswissenschaftler, Werbetexter, Ausbilder am "Gestalt-Institut in Köln", Testentwickler und Führungskräfte-Coach. In den 1970er Jahren war er Mitinhaber des Underground-Verlages "Büchse der Pandora". Zu seinen Veröffentlichungen gehören zahlreiche Sachbücher zu theologischen, philosophischen und psychologischen Themen, historische Romane, Kriminalromane, Lyrik, die Science-Fiction-Romane "2068" (2007), "Das Miriamslied" (2008) und "Der Lamo Kodex" (2010).