Was haben ein arroganter spanischer Jugendlicher, ein wortkarger Kellner aus Andalusien, eine burn-out gefährdete Touristikkauffrau und eine lebenslustige Studentin, die just vor dem Diplom alle Zelte in Deutschland abbricht, gemeinsam?
Sie alle werden von Fernweh geplagt, von der Sehnsucht, sich weit weg von zu Hause ihre Lebensträume zu erfüllen. Die Protagonisten des Ferienromans Lena, Nacho, Javier und Gudrún fühlen sich „reif für die Insel“, verlassen ihre Heimat und beginnen auf Gran Canaria einen Neustart.
Dabei geht es ihnen darum, Grenzen ausloten, den Blick für das Wesentliche zu stärken und ihrem Leben den Schubs in die vermeintlich richtige Richtung zu geben. Doch der Alltag im Süden ist nicht einfach. Das fängt mit der Hitze an, geht bei der Verständigung weiter und endet mit der Frage, ob unser Verhalten eher kulturell geprägt oder einfach nur das Resultat vieler individueller Spleens ist. Um Geld zu sparen, gründen die zwei spanischen Männer zusammen mit den beiden deutschen Frauen eine multikulturelle Zweck-WG. Die Wohnung liegt fantastisch, lediglich zwei Blocks vom Meer entfernt. Der angesagte Treffpunkt der Surfer mit den gefährlich hohen Wellen ist fußläufig erreichbar. Vom Wohnzimmerfenster aus sieht man eine felsige Halbinsel mit naturgewaltigen Vulkankegeln.
Die Location wäre perfekt, würde sich das Zusammenleben nur nicht so schwierig gestalten. Und so rasseln die Vier fast täglich aneinander: Perfektionist trifft auf Couch-Potato, Romantiker auf Hedonist, Macher auf Zweifler. Der Tick des Andalusier schon beim Frühstück laut Flamenco zu hören ist dabei noch das kleinste Problem. Denn so richtig kompliziert wird es erst, als auch noch Liebe und Sex mit ins Spiel kommen. Herz und Hormone stellen nämlich im Nu das so mühsam errungene Gleichgewicht in der neuen Heimat gnadenlos auf den Kopf.
Doch trotz aller Turbulenzen müssen sich die vier Mitbewohner am Ende entscheiden, wie sie mit ihren Träumen und Sehnsüchten umgehen wollen. Bleiben oder gehen?
1 Kommentar zu „Flamenco zum Frühstück“
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