Eine Wölfin rettet dem norwegischen Wikinger Thorolf im Kampf gegen seinen König das Leben. Ihrer Tochter, Wölfin und Zauberin auch sie, begegnet Jahre später Thorolfs Sohn Atli. Und deren Tochter wiederum, die aber nicht die seine ist, wird er eines Tages heiraten: Schwanhild, die Hexe von Orkney. Schön ist das Mädchen, aber eine Zauberin, eine Giftmischerin, eine Totenbeschwörerin, die zudem nicht Atli liebt, sondern den jungen Isländer Erik, den sie nicht vergessen kann.
Schwanhilds seltsame Ehe mit Atli, ihr Sieg über ihre Rivalin Auga, ihr Liebesverhältnis zu einem Seehundmann, der nachts in Eriks Gestalt ihr Lager teilt, ihre kühne Fahrt zu der Insel der Toten und zuletzt ihre einzige Nacht mit dem Geliebten, das alles wird mit großer Eindringlichkeit und atemberaubender Spannung berichtet. Schwanhilds Geschichte ist die notwendige Ergänzung zu Erik Hellauges Abenteuern, und wer sie liest, begreift, warum die unselige Schöne keine Ruhe findet, ehe sie nicht als einzige Lebendige mit Eriks Totenschiff aufs Meer hinaussegelt.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)