Die Sonne brannte heiß auf die Straßen von Rio de Janeiro, als Laura aus dem Flugzeug stieg. Der tropische Duft von feuchtem Sand und blühenden Pflanzen umhüllte sie sofort, während die fröhlichen Klänge der Bossa Nova aus den kleinen Cafés drangen. Es war, als ob das ganze Leben hier in einem unaufhörlichen Rhythmus pulsierte, und Laura konnte nicht anders, als sich ein wenig von dieser Energie anstecken zu lassen.
Nach der herben Enttäuschung in ihrer letzten Beziehung war dies ihre erste echte Flucht. Eine Woche lang wollte sie alles hinter sich lassen – die ständigen Erinnerungen an einen Mann, der nicht mehr als ein Schatten in ihrem Leben war, und die qualvollen Fragen, die sie sich täglich stellte.
Gerade machte sie sich auf den Weg zu ihrer Unterkunft, als jemand ihren Namen rief. „Laura!“
Sie drehte sich um und blickte in ein breites Grinsen. Ein großer, muskulöser Mann in einem weißen T-Shirt und Shorts, das den knallenden brasilianischen Sonnenschein nicht im Geringsten zu fürchten schien. „Björn“, stellte er sich vor, während er eine Hand ausstreckte, die sie sowohl einlud als auch versprach, ihre Welt auf den Kopf zu stellen. „Du bist also die berühmte Laura.“