1933 verschlägt es den Chirurgen Friedrich Kröner und seine Frau Emmy, Apothekerin, mit dem 2-jährigen Dieter und 78 Umzugskisten in den kleinen deutschen Ort Hamônia im Süden Brasiliens. Erschrocken über die primitiven Verhältnisse wollen sie sofort abreisen. Doch ein tropischer Regenguss versperrt den Rückweg, und Kröners lassen sich auf die Herausforderung ihres Lebens ein. Sie bauen mit der lokalen deutschen Bevölkerung ein modernes Hospital und eine Stärkefabrik am Rande des Urwaldes und leisten damit Entwicklungshilfe auf medizinischem und wirtschaftlichem Gebiet.
Das Buch gewährt Einblicke in die persönliche Geschichte der deutschen Auswanderer – Jugend, Studium, Assistenzzeit Friedrich Kröner; Kindheit, Lehrzeit, Beruf Emmy Kröner, geb. Nettesheim; Kindheit Dieter Kröner –, außerdem Einblicke in die Zusammenhänge zwischen hygienischer Rückständigkeit und wirtschaftlichem Misserfolg in der Region sowie in Friedrich Kröners chirurgische Hoch- und Tiefpunkte. Nach politischen Intrigen und Nationalisierungskampagnen kommt es im Zuge des Zweiten Weltkriegs zur Enteignung des Hospitals und Verhaftung Friedrich Kröners. Nach der Internierung fangen die Kröners in Rio de Janeiro noch einmal von vorne an.