Von Moabit bis Marzahn, vom Reichstag bis zum Rathaus Neukölln, von Potsdam bis zum Tauentzien: Sebastian Christ begegnet Berlin. Das Hauptstadt-Buch für persönliche und individuelle Entdeckungen abseits vom Touristenführer.
Berlin ist wohl, neben Paris, die Hauptstadt, der sich die meisten literarischen Spaziergänger und Flaneure verschrieben haben. Von Walter Benjamin über Franz Hessel zu David Wagner inspiriert die sich wandelnde Metropole an der Spree. Nun reiht sich Sebastian Christ, leidenschaftlicher urbaner Radfahrer, in die Berlin-Erzähler ein. Alles begann auf Facebook. Seine Schreibregel: Mindestens eine Stunde nach dem Erlebnis per Smartphone sollten die Texte veröffentlicht sein. Sie waren kurz, stenographisch und fanden schnell ihre begeisterten Leser in ihrer zufälligen Lakonik. Nie wusste man, in welchen Stadtteil es den Autor das nächste Mal verschlagen würde. Nun hat Christ die Geschichten erweitert und hier und da mit stadtsoziologischen Beobachtungen etwa über den Neubauboom oder den Sicherheitswahn versehen. Auch bisher unveröffentlichte Erlebnisse finden ihren Platz. Entstanden ist eine Hommage an Berlin am Anfang des 21. Jahrhunderts, insbesondere an ihre Bewohnerinnen und Bewohner. Und niemals urteilt Christ über sie, sondern er zeigt sie als das, was sie sind: prominente Westberliner, bosnische Serben, polnische Besucher oder arabische Kaffeehausbesitzer. Als Menschen, die ihren Kiez und damit die Stadt in der heutigen Form prägen.
Sebastian Christ wurde 1981 geboren und arbeitet als Parlamentsredakteur der Huffington Post Deutschland. Für seine journalistischen Arbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Axel-Springer-Preis. Zuletzt finanzierte er über eine Crowdfunding-Kampagne seine Wanderreportage "Was von Deutschland übrig bleibt" und veröffentlichte bei mikrotext die Reportage “Mein Brief an die NSA“.