Ein göttliches Abenteuer
Entlang der Stätten des ersten mittelalterlichen Kreuzzuges: Von Istanbul, der Stadt zwischen Okzident und Orient, reist Schwester Jordana bis nach Jerusalem, in einem roten Chevrolet, auf der Autobahn oder der Wüstenpiste, kreuz und quer durch die Türkei, den Libanon und Israel. Sie erlebt sechs Wochen voller spannender Ereignisse, begegnet ungewöhnlichen Menschen, lernt dabei auf besondere Art die drei großen Weltreligionen kennen und setzt sich gleichzeitig ganz persönlich mit ihrem eigenen Glauben und Ordensleben auseinander.
«Als ich vor einundzwanzig Jahren in den Orden eintrat, sagte jemand zu mir: ‹Willst du die Welt besehen, musst du in ein Kloster gehen.› Wahrscheinlich kam es zu dieser Äußerung, weil Ordensfrauen häufig in die Mission gehen, nach Afrika, Asien oder Südamerika, was ich jedoch keineswegs vorhatte. Und doch sollte dieser Satz auf besondere Weise für mich wahr werden. Ich würde die weiteste Reise meines Lebens antreten! In einem roten Chevrolet, mit einem jungen Mann. Auf den Spuren mittelalterlicher Kreuzfahrer, mit Startpunkt in Istanbul und Stationen wie Konya und Antakya, Tripoli und Tyros, Hebron und Jerusalem. Hätte ich nicht Lust? Und ob ich Lust hatte. Was für eine Frage! Noch nie hatte ich mich außerhalb der Grenzen von Europa bewegt, schon gar nicht in Israel, im Heiligen Land.
‹Wann? Sofort?› Meine Begeisterung ließ mein Herz höherschlagen. Es gibt Momente, die stimmen einfach. Die landen direkt vom Himmel vor meinen Füßen und füllen den Raum, meine Sinne – und verändern mein Leben. Dies war so einer.»