Bücher über die Erziehung des Hundes wurden bisher stets aus der Perspektive des Menschen geschrieben, die glauben, mich und meine Welt zu verstehen. Ich habe den Mut, es in diesem Buch stattdessen aus meiner Perspektive, aus der eines Hundes zu tun, weil ich mir sicher bin, meine Welt besser zu verstehen.
Bevor mich der Hundetrainer Sascha Bartz erzogen hatte, war ich ein sozial unverträglicher Leinenaggressor, wie mein Herrchen sich auszudrücken pflegte. Mein ständiges Zerren an der Leine oder das nervende Bellen waren nur zwei der harmlosen Verhaltensweisen, die jeden Versuch eines entspannten Gassigehens in einem Desaster enden ließ. Beißattacken und sogar Übergriffe auf Kinder gingen auf mein Konto, weshalb das Veterinäramt bereits ein Auge auf mich geworfen hatte.
In diesem Buch erkläre ich die Ursachen für dieses Verhalten und den theoretischen Ansatz einer puristischen Erziehungsmethode, die bei guter Therapietreue der Hundehalter kurzfristig zum Erfolg führt. Um den theoretischen Ansatz zu verstehen, ist es aber notwendig, den Unterschied zwischen Ausbildung und Erziehung verstanden zu haben. Denn deren Nichtbeachtung ist die Quelle des Scheiterns.