Sabine Schönfellner erzählt von einer ungewissen Bedrohung in Zeiten von Klimawandel und Naturkatastrophen und ertrotzt sich ein versöhnliches Ende.
Jedes Jahr sterben die Herbstwespen, wie immer, aber die Bauern kämpfen auf verseuchten Böden, der Fluss nimmt die letzten Kiesel mit, die Wälder könnten wieder brennen. Dennoch bleiben sie: zwei Frauen und ein Mädchen. Sie bewohnen nacheinander ein kleines, abgelegenes Haus, das sie irgendwie alle anzieht, das sie alle lieben.
Die österreichische Autorin Sabine Schönfellner zeigt, wie verschiedene Lebensentwürfe mit der Klimakatastrophe und fehlendem Umweltschutz konfrontiert werden. Eigeninteressen, Sentimentalitäten, Unwissen führen zu einer unsicheren Gemengelage und schwierigen Entscheidungen. Leben verzahnt sich immer mit anderem Leben.
Sabine Schönfellner, geboren 1987, arbeitet als Projektmanagerin und Texterin im Onlinemarketing, organisiert und leitet Schreibwerkstätten. Retzhof-Preis für junge Literatur 2017, Teilnahme an der Schreibwerkstatt der Jürgen-Ponto-Stiftung in Edenkoben 2018, Wiener Literatur Stipendium 2019. 2021 erscheint ihr Romandebüt "Draußen ist weit" beim Literaturverlag Droschl. "Herbstwespen" bei mikrotext ist ihr Prosadebüt.