Eine deutsche Kleinstadt am Anfang der dreißger Jahre des letzten Jahrhunderts. Ein Neuer kommt in die Schulklasse:Janko. Der der kommt aus Mexiko, ist Waise und von einer Verwandtschaft, die ihn nicht mag, ausgerissen und abenteuerlich über New York in die deutsche Kleinstadt gelangt. Hier ist er fremd und wird von seinen neuen Mitschülern als der »Indianer« verspottet. Allmählich entdecken diese aber, dass er viel zu bieten hat. So wird er zu ihrem Freund. Dann aber braut sich Unheil zusammen. In Mexiko und den USA streitet man sich aus politischen Gründen um den staatenlosen Jungen. Und in Deutschland? Da soll er auf einmal nicht mehr bleiben dürfen. Janko erträgt seine Lage nicht - und verschwindet, um selbst zu entscheiden, wo sein Zuhause ist.
Ruth Rewald war eine deutsch-jüdische Schriftstellerin, die vor 1933 sehr erfolgreich war und R noch 1923 begeistert mit Erich Kästner verglichen wurde. Aber 1933 war das überholt. Die Nazis waren an der Macht, und die Autorin musste flüchteten..In Frankreich erschien 1934 ihr Roman Janko, der Junge aus Mexiko. Ruth Rewald und ihre siebenjährige Tochter wurden 1942 im Konzentrationslager Auschwitz von den Nazis ermordet.