Walhalla, Thor, Elfen und Trolle – noch immer sind die vorchristlichen Religionen der Germanen mitsamt ihren «barbarischen Kulten» (so Tacitus in seiner Germania) von einer Aura des Geheimnisvollen umgeben. Dazu beigetragen haben vor allem spätere Zeiten, die diese heidnischen Glaubensformen entweder verteufelten (wie etwa der Humanismus) oder wiederzubeleben versuchten (so die Romantik oder die sog. Nordische Renaissance).
Das vorliegende Buch liefert einen ebenso knappen wie informativen Überblick über die religiöse Welt der Germanen, über Opferkulte, Kultstätten, Götterwelt und niedere Mythologie sowie über Magie und Totenreich. Der Autor hält sich dabei bewusst vor allem an die authentischen Quellen und archäologischen Zeugnisse und zeigt, dass sich heute keineswegs mehr von einer einzigen oder gar einheitlichen Religion der Germanen sprechen lässt