Große Schriftstellerinnen wie Patricia Vandenberg, Gisela Reutling, Isabell Rohde, Susanne Svanberg und viele mehr erzählen in ergreifenden Romanen von rührenden Kinderschicksalen, von Mutterliebe und der Sehnsucht nach unbeschwertem Kinderglück, von sinnvollen Werten, die das Verhältnis zwischen den Generationen, den Charakter der Familie prägen und gefühlvoll gestalten.
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Carolin war vierzehn, als sie sich zum ersten Mal verliebte. Es war in diesem tropisch-heißen Sommer, in dem sogar Mama ihre bevorzugte Linie der hochgeschlossenen Kleider aufgab. Carolin, im Gegensatz zu ihren Altersgenossinnen noch ein Hering, bewegte sich vornehmlich im Bikini. Mama mochte Bikinis nicht. Aber in diesem Sommer verkniff sie sich jede abfällige Bemerkung über diese Art von Kleidung. Dorothea-Julia, allgemein Dora genannt, war Carolins Schwester und Lehrerin an der Eberhard-Krüger-Schule. Junglehrerin, vierundzwanzig Jahre alt. In diesem Jahr war sie zum ersten Male allein in die Ferien gefahren, ein verwegenes Unternehmen von Dora, die sonst nur mit der Familie oder in Cliquen unterwegs war. »Sie wird schon sehen, was sie davon hat.« Und Papa brummte irgend etwas Unverständliches dazu, das sowohl Zustimmung als auch Widerspruch bedeuten konnte. Papa machte die Hitze sehr zu schaffen, er war nicht mehr der Jüngste. »Wir sollten auch ein paar Tage wegfahren«, sagte Mama mit Nachdruck. »O ja!« stimmte Carolin ihr begeistert zu. Dr. Winter, Theodor Winter, Landarzt hier auf dem Land vor Hamburg, legte die Zeitung zur Seite und griff zu seinem Glas. Seit einigen Jahren trank er nichts anderes als Mineralwasser mit gebremstem Kohlensäuregehalt. Im Winter hin und wieder einen klaren Korn, wenn er »von Tour« zurückkam, im Sommer nicht einmal ein Glas Sekt.