Wie kann es sein, dass autoritäre Erziehungsparolen heute wieder auf offene Ohren stoßen und Teile der Öffentlichkeit Gefallen finden an Disziplin, Strafe und Gehorsam? Rolf Arnold nimmt die Erziehungsmentalität unter die Lupe, die hinter dem "Lob der Disziplin" steckt. Dabei treten zum Teil erschreckende, vordemokratische Einstellungen zu Tage, mit deren eindimensionalen, mechanistischen Erklärungen der beklagte "Erziehungsnotstand" sicher nicht zu beheben ist.
Der autoritätsgläubigen Verlegenheit in Erziehungsfragen stellt der Autor eine "professionelle Balance" gegenüber, die Kinder nicht als Gegner betrachtet, sondern ihnen mit Achtung, einfühlendem Verstehen und persönlicher Authentizität begegnet. Als Grundlage dienen ihm die Annahmen und die Haltung der systemischen Pädagogik. Neben praxistauglichen Diagnose-Instrumenten gibt das Buch ganz konkrete Tipps, Hinweise und Vorschläge, die dem Erziehungsalltag gerecht werden und Eltern wie Lehrern helfen, auch in schwierigen Situationen handlungsfähig zu bleiben.
Ein zukunftsweisendes Buch!