Poetry-Slam Texte von der Front. Ein fantastischer Ritt quer durch die Welt der Dichterschlachten. Ein großartiges Buch mit dem geheimnisvollen Titel, der aber auf den ersten Blick überhaupt keinen Sinn ergibt. Dahinter verbirgt sich eine variantenreiche Kombination von fünf völlig unterschiedlichen Typen, die durch ihre Liebe zum Poetry Slam vereint sind. Entstanden ist ein satirischer Biss in den Alltag, der die Geschmacksnerven durchpüriert.
Im Gegensatz zum gesprochenen Bühnenvortrag sind Slam-Texte in gedruckter Form aber entschleunigt, um Stimme, Gestik und Mimik abgespeckt und von der Atmosphäre des Slams und den oft mitreißenden Reaktionen des Publikums befreit. Was übrig bleibt, ist die nackte Qualität des Texts, seine thematische Konstruktion und Dramaturgie, seine Wortwahl und Ansprache – oder sein herzlich dahingerotzter Unfug als Mischung aus feiner Ironie und völlig übertriebener Satire.
Trotzdem gilt für alle Poetry Slam Texte: sie sind laut, direkt, oft unverholen, manchmal unverschämt sowie sexually und politically incorrect. Sie sprühen nur so vor Wortspiel, Wortwitz und Superlativen, beißen sich vom Kalauer zum Kafkalauer durch, gehen sehr gerne verschwenderisch mit Gefühlen um, denn es gilt die Herzen der Zuschauer und die Stimmen der Publikumsjury im Sturm zu erobern. In wenigen Minuten. Und haben wir erwähnt, dass die Texte laut sind?