Die wachsenden globalen Herausforderungen unserer Zeit verlangen nach Lösungsstrategien auf unterschiedlichsten Ebenen: von internationalen Aktionsplänen wie der Agenda 21 bis hin zu lokalen zivilgesellschaftlichen Initiativen. Zunehmend werden innovative Lösungen mit gesellschaftlichem Mehrwert auch aus wirtschaftlicher Perspektive interessant – Sozialunternehmer machen soziale Innovationen zum Geschäftsmodell und lösen damit lokale Problemstellungen.
Doch welche Wechselwirkungen bestehen zwischen solch einer Innovation und ihrem räumlichen und gesellschaftlichen Kontext? In welcher Weise sind Social Entrepreneurs als handelnde Individuen in diesen Kontext eingebunden? Warum sind die räumlichen Aspekte beim Verständnis gesellschaftlicher Strukturen überhaupt von so großer Bedeutung? Inwieweit können soziale Innovationen gesellschaftliches Handeln verändern?
Der Autor greift all diese Fragen auf und untersucht sie an einem ganz konkreten Beispiel einer sozialen Innovation in der Region Freiburg im Breisgau. Er nimmt dabei eine außergewöhnliche, kulturwissenschaftliche und interdisziplinäre Forschungsperspektive ein, indem er drei Forschungsfelder – Social-Entrepreneurship-Forschung (Wirtschaftswissenschaften), Handlungstheorie (Sozialwissenschaften) und Kulturgeographie (Raumwissenschaften) – miteinander verknüpft. Er lässt gesellschaftliche und sozial-räumliche Strukturen in Form von Raumbildern sichtbar werden und deckt so Zusammenhänge zwischen kollektiver lokaler Identität und sozialer Innovation auf.
Der Autor studierte in Lüneburg Kulturwissenschaften mit den Schwerpunkten Geographie und BWL. Als langjähriger Stadtführer durch die Hamburger Hafencity ist er selbst ein Begleiter und Beobachter räumlicher und sozialer Veränderungsprozesse.