Am 11. März 1937 - auf den Tag genau ein Jahr vor dem "Anschluss" Österreichs an Nazi-Deutschland - hält Robert Musil seinen Vortrag "Über die Dummheit".
Als Paradoxon der Dummheit formuliert er In seiner Rede, "dass jeder, der über Dummheit sprechen will oder solch einem Gespräch mit Nutzen beiwohnen will, von sich voraussetzen muss, dass er nichtdumm sei und also zur Schauträgt, dass er sich für klug halte, obwohl es allgemein als ein Zeichen von Dummheit gilt, das zu tun."
"Wenn die Dummheit nicht dem Fortschritt, dem Talent, der Hoffnung oder der Verbesserung zum Verwechseln ähnlich sähe, würde niemand dumm sein wollen. Das habe ich 1931 gesagt; und niemand wird zu bezweifeln wagen, daß die Welt auch seither noch Fortschritte und Verbesserungen gesehen hat!" Robert Musil