In dem Band "Das Meer und andere Gedichte" sind überwiegend Gedichte versammelt, die sich direkt oder indirekt auf das Meer beziehen. Der Autor ist sich bei ihrer Abfassung stets bewusst gewesen, dass unsere Wahrnehmungen des Meeres immer auch kulturell bestimmt sind, so dass das von uns wahrgenommene Meer selber schon mit einem Gedicht vergleichbar ist.
Daraus erklärt sich, dass der Autor auf das Meer wiederholt unter philosophischen und literarhistorischen Gesichtspunkten eingeht. Vor allem aber geht es ihm darum, zu zeigen, was dem Meer heute von Menschen angetan wird.
In seinen maritimen Gedichten spricht der Autor nicht nur über das Meer, er lässt es häufig auch selbst zu Wort kommen.
Die "anderen Gedichte" sind nicht durch das Meer, sondern großteils durch konkrete Gegebenheiten des Festlandes inspiriert worden.
Sowohl die Meergedichte als auch die "anderen Gedichte" sind eher kurz gehalten und in freien Rhythmen geschrieben.
Sie alle sind in einem Arbeitsprozess entstanden, bei dem sich der Autor oftmals wie der "Seebär" in Guiseppe Ungaretti Gedicht "Freude der Schiffbrüche" gefühlt hat. "Und plötzlich", heißt es darin, "nimmst du/ die Fahrt wieder auf/ wie/ nach dem Schiffbruch".