Seit dem frühen 18. Jahrhundert haben sich Gelehrte, Beamte, Kaufleute u. a. – vorwiegend Angehörige des gebildeten Mittelstandes – ohne Rücksicht auf Konfession und Herkunft in sogenannten Aufklärungsgesellschaften zusammengeschlossen, um dort herrschaftsfrei miteinander zu lesen, zu lernen und zu diskutieren.
Durch die ständige Einübung neuer demokratischer Verhaltensweisen wurde – so die These Richard van Dülmens – der absolutistische Ständestaat allmählich unterhöhlt und in eine bürgerliche Gesellschaft weiterentwickelt.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)