Der Text enthält die Verschriftlichung von zwei an Pfingsten 2021 in Dornach (Schweiz) gehaltenen Vorträge. Urpfingsten wird dargestellt als Durchdringung einer gesteigerten "Ich bin"-Erfahrung mit dem "Wir sind" eines die Anwesenden überwölbenden geistigen Echos. Die Mission der Apostel als die Aufgabe, ihre Erleuchtung durch die Erkenntnis des "fleischgewordenen", kosmischen Ich in alle Himmelsrichtungen zu tragen. - Die gegenwärtigen und zukünftigen Zwölferkreise werden ein auch räumlich zentriertes Wirken notwendig machen. Die diesbezüglichen Prophezeiungen von Rudolf Steiner zu Pfingsten 1924 werden herangezogen. Als geistige Basis zu ihrem Verständnis dient die Erhellung des geistigen, subjektiv unbeeinträchtigten "Du bist"-Erlebnisses, wie sie zur historischen Zeitenwende noch nicht möglich war. -
Die Interpretation dieser Aussage erfolgt mithilfe des referierten Schlusskapitels "Du bist" in Herbert Witzenmanns Hauptwerk "Die Voraussetzungslosigkeit der Anthroposophie": Witzenmann zufolge enthält die "Du bist"-Erkenntnis die Synthese der drei von ihm in den ersten Teilen seiner Schrift dargestellten Urworte "Es ist", "Ich bin" und "Wir sind".
Am Beispiel der Aufgabenstellung des nach einigen Jahren erlöschten"esoterischen Jugendkreises", der im Oktober 1922 mit der Unterstützung von Rudolf Steiner in Stuttgart begründet worden war, wird unter Hinzuziehung des Pfingsttagungsimpulses 1924 in Koberwitz die Bedingung für eine in der Gegenwart mögliche Wiederanknüpfung an den damaligen Impuls dargestellt.