Wie gerecht sind Polizei und Justiz?
Diese Frage stellt sich Autorin Renée Wum in ihrem neuen Buch „Schuldig ist, wen der Richter für schuldig hält! Aber ist das auch gerecht?“. Persönlich muss sie erfahren, wie schwierig es ist, sich im Luxemburger Dickicht von Polizei und Gerichten durchzusetzen, zwischen Rechtsanwälten, Zeugen und Anklägern den Durchblick zu behalten und am Ende ein faires und gerechtes Urteil zu bekommen.
Alles begann mit ihrem Sohn Koby, der als Kind und Jugendlicher in Schule, Internat und Sportverein Missbrauch und Gewalt erlebte. Besonders perfide daran war, dass es sich um Einrichtungen für Kinder und Jugendliche mit Handicap handelte. Seine Geschichte erzählt Renée Wum in ihrem ersten Buch „Mein Gang durch die Hölle“. Gerechtigkeit erfährt ihr Sohn nicht. Damit nicht genug, nimmt das Schicksal erneut Anlauf und auch sie selbst gerät in die Mühlen von Polizei und Justiz.
Kobys Erlebnisse haben sie zu einer gemeinnützigen Institution geführt, die Opfern von Gewalt hilft, doch dort scheint einiges nicht zu stimmen. Nach drei Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit kommt es schließlich zu einem Eklat zwischen ihr und der Leitung. Sie muss die Institution verlassen und es beginnt eine zermürbende Phase der Beschuldigungen, Anklagen und Vorladungen bei der Polizei. Wieder und wieder gibt es Vorwürfe gegen sie, was immer sie gesagt und getan hat, wird ihr im Munde umgedreht. Niemand scheint auf ihrer Seite zu sein.
Renée Wum wehrt sich nach Kräften und sucht zwischen Polizei und Gerichtssaal nach Gerechtigkeit. Mehr und mehr liegen ihre Nerven blank. Aufgeben gilt für sie trotzdem nicht, bis zum Schluss glaubt sie an ein gerechtes Urteil. Doch am Ende siegt das System der Täter. Was auf diesem Weg alles geschah, erzählt sie in ihrem vorliegenden dritten Buch „Schuldig ist, wen der Richter für schuldig hält! Aber ist das auch gerecht?“. Eine gute Frage – und eine weitere wahre Geschichte von Renée Wum.