Das Buch schildert den Aufstieg zweier Brüder der jüdischen Familie Rosenthal in Witten zu stolzen Kaufhausbesitzern und geachteten Mitgliedern der Gesellschaft. Ihre 18 Kinder und deren Ehegatten gründen – meist im Raum Südwestfalen – weitere Kaufhäuser und Fabriken, bis die Machtergreifung Hitlers 1933 ihrem Streben ein Ende setzt. Während des Holocaust verlieren siebzehn Familienmitglieder ihr Leben, während den übrigen die Auswanderung glückt. In ihren neuen Heimatländern auf allen fünf Kontinenten gelingt es ihnen, Fuß zu fassen und sich nach anfänglichen Schwierigkeiten eine neue Existenz aufzubauen. Heute gehören mehr als 200 ihrer Nachkommen als Wissenschaftler, Ärzte, Psychologen, Juristen oder Leiter von Wirtschaftsunternehmen zur Oberschicht ihrer neuen Heimatregionen. In zahlreichen Selbstzeugnissen, Dokumenten und Fotos zeigt das Buch das Leben dieser Familie vor der Machtergreifung, die Mechanismen der Ausplünderung, der Schikanen und Entrechtung sowie die physische Vernichtung während der NS-Zeit und den Wiederaufstieg nach der Emigration.