Seit einigen Jahren hat Reinhard Dinkelmeyer begonnen, die von seinem internationalen Freundeskreis sehr geschätzten Jahresendtexte mit kurzen Erzählungen zu ergänzen. Sie handeln von Personen und Begegnungen, die sich ihm eingeprägt haben, ein Reigen spontan und unsystematisch erscheinender und wieder verschwimmender Gesichter. Keine Berühmtheiten, sondern Menschen. Personen, die nicht als Protagonisten im Strudel der Geschichte auftauchten, denen es aber auf verschiedene Weise gelungen ist, ihre Würde und Grazie zu bewahren.
Neben der geschliffenen Ironie, die Reinhard Dinkelmeyers Texte kennzeichnet, klingt zuweilen eine verhaltene Nachdenklichkeit an, aufgefangen und in der Schwebe gehalten von der Leichtigkeit, die dem Autor persönlich und stilistisch zu eigen ist.