Das Tanka (Kurzgedicht) ist eine reimlose japanische Gedichtform. Sie entstand vor ungefähr 1300 Jahren.
Im Gegensatz zum dreizeiligen Haiku, 5/7/5 Silben, das bis in die jüngste Vergangenheit thematisch fast ausschließlich der Natur und den Jahreszeiten verpflichtet war, ist das Tanka seit langem für alle denkbaren Inhalte offen.
Die Strukturierung der fünf Zeilen in 5/7/5/7/7 Silben galt im deutschsprachigen Raum bis in die 1990er Jahre als verbindliche Vorgabe.
Seitdem jedoch schreibt ein Großteil der Tanka-Autorinnen und Tanka-Autoren hierzulande wie auch international nicht mehr nach dieser strengen Regel.
Reiner Bonack widmet sich seit über 30 Jahren dieser wunderbaren Kurzgedichtform. Die vorliegende Auswahl besticht vor allem durch eindringliche poetische Gestaltung und große inhaltliche Vielfalt der Tanka sowie die Tiefe des Empfindens dieses Autors, der es vermag, nicht nur eigenes Glück und eigene leidvolle Erfahrungen zur Sprache zu bringen.